Bremse einstellen
Einstellen und Warten
Als sicherheitsrelevante Bauteile müssen die Bremsen stets in einem tadellosen Zustand sein und jederzeit optimal funktionieren können. Moderne Bremsen sind verlässlich und wartungsarm, müssen aber regelmäßig kontrolliert werden. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Verschleiß der Bremsbeläge zu.
Mechanische Felgenbremse
Mechanische Felgenbremsen sind einfach aufgebaut und recht leicht zu warten und einzustellen. Zu beachten ist der Belagverschleiß, der sich dadurch bemerkbar macht, dass sich der Bremshebel immer weiter zum Lenker hinziehen lässt. Da dieser Prozess schleichend verläuft, fällt er vielen Radfahrenden nicht auf; bei einem starken Bremsmanöver kann es dann sein, dass der Hebel am Lenker anschlägt und die Bremswirkung nicht ausreichend ist. Ausgleichen lässt sich der Belagverschleiß durch eine Erhöhung der Zugspannung, indem man die Einstellschraube am Bremsgriff weiter herausschraubt. Danach wird die Sicherungsmutter auf der Schraube zurück an den Bremsgriff gedreht. Bei starkem Verschleiß müssen allerdings die Bremsbeläge gewechselt werden; Markierungen an den Belägen zeigen an, wann der Austausch nötig ist.
Hydraulische Felgenbremse
Die von Magura angebotenen hydraulischen Felgenbremsen (HS11, HS22, HS33) zeichnen sich durch kräftige Bremswirkung bei Trockenheit aber auch bei Nässe und minimalen Belagverschleiß aus. Bemerkt man dennoch, dass der Hebelweg beim Bremsen größer wird, können die Bremsbeläge mit einer unterm Bremsgriff sitzenden Madenschraube näher zur Felge positioniert werden.
Scheibenbremse
Sie sind das Nonplusultra in Sachen Bremswirkung und Dosierbarkeit, da die „Reibpartner“, also die Bremsscheibe und der Belag, optimal aufeinander abgestimmt werden können. Die meist aus Sintermaterial gefertigten Bremsbeläge nutzen sich nur sehr langsam ab und justieren sich automatisch nach. Die Restdicke der Beläge auf ihrer Trägerplatte lässt sich optisch prüfen. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihre ZEG-Zweirad-Experten. Kratzende Geräusche beim Verzögern und ein Abfall der Bremsleistung deuten darauf hin, dass die Beläge komplett abgenutzt sind und die Trägerplatte auf der Scheibe schleift. Für diesen Fall müssen die Beläge sofort erneuert und die Bremsscheiben geprüft werden. Fühlt sich die Bremse beim Verzögern weich an und bietet keinen deutlichen Druckpunkt mehr, sind Luft oder Feuchtigkeit in das System eingedrungen und die Bremsflüssigkeit muss ausgetauscht werden. Die Hersteller geben dafür regelmäßige Intervalle an. Diese Arbeit muss von einem Fachbetrieb ausgeführt werden.